Aktivitäten 2015 - 2019

Hier stellen wir Ihnen unsere Aktivitäten aus den Jahren 2015 bis 2019 in chronologisch absteigender Reihenfolge vor.

 


November 2019

Die Kriegsgefangenen von der „Scharmeshöhe“

Hoof. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal lud zu seiner traditionellen Herbstveranstaltung am Freitag, dem 1. November 2019 (Allerheiligen) ein. Sie fand im Protestantischen Gemeindehaus Hoof statt.


Juni 2019

Der amerikanische „Captain Daniel Little“ aus Kusel

Die Vorfahren Klein stammten aus Bubach im Ostertal, fand der Heimat- und Kulturverein Ostertal heraus.

von Hans Kirsch

Familienforschung ist eine nicht ungefährliche Betätigung. Wieso? Nun, sie lässt einen nicht mehr los, wenn man einmal ernsthaft mit ihr begonnen hat. So ergeht es auch dem Ehepaar Wayne und Inge Lance aus Walnut in Kalifornien, USA, und ihrer Tochter Susan, die mit ihrer Familie in Bayern lebt. Inge Lance stammt aus Deutschland, aus dem Spessart, sie lebt aber schon fast fünfzig Jahre mit Ihrem Ehemann in den USA. Wayne Lance ist geborener Amerikaner, aber einer seiner Vorfahren soll im 18. Jahrhundert aus Deutschland, wahrscheinlich aus der Pfalz, eingewandert sein. Und alle drei – Inge, Wayne und Susan – sind in den USA Mitglied einer Familien-Vereinigung, die sich „Nachfahren Captain Daniel Little“ nennt. Dieser Daniel Little ist der aus Deutschland gekommene Vorfahre von Wayne Lance, und die Familien-Vereinigung mit ihren 260 Mitgliedern hat sich vor langer Zeit zum Ziel gesetzt, die genaue Herkunft des Einwanderers zu erforschen. Inge Lance ist zwar nur einfaches Mitglied der Vereinigung, aber aufgrund ihrer deutschen Sprachkenntnisse hat das Präsidium sie um Nachforschungen in Deutschland gebeten. Und deshalb hielt sie sich im Juli 2019 im Kreis Kusel auf.


Mai 2019

Biografie „Der König vom Ostertal“

Biografie „Der König vom Ostertal“ ist erschienen.

Niederkirchen. Über Ludwig König, den legendären Bürgermeister der Bürgermeisterei Niederkirchen im Ostertal (1874 – 1940), ist ein neues Buch erschienen. Das teilte der Heimat- und Kulturverein Ostertal in einer Pressemeldung mit. Zwar wird in den Bänden 3 und 4 der „Chronik des mittleren Ostertals“ das Leben und Wirken Königs an vielen Stellen beschrieben, aber eine geschlossene Abhandlung gibt es noch nicht. Die jetzt von Hans Kirsch zusammengestellte Biografie umfasst 152 Seiten mit vielen Fotos und kostet voraussichtlich  sechs bis sieben Euro.


Dezember 2018

Trauerworte zum Abschied von Klaus Zimmer

gestorben am 23.12.2018, beerdigt am 31.12.2018 in Hassel

In meinem Namen, im Namen meiner Familie und in Namen des Heimat- und Kulturvereins Ostertal spreche ich Euch unser herzliches Beileid aus zum Tode und zum Abschied von Klaus.

Obwohl wir wussten, dass seine Krankheit schwer und die Behandlung im Krankenhaus nicht ungefährlich sein würde, so hat uns die Nachricht von seinem Ableben doch tief getroffen. Denn niemand von uns dachte wirklich an das Schlimmste, hatte er doch eine ähnliche Behandlung schon einmal überwunden, und so würde es sicher auch diesmal sein. Aber dann kam sie – die Nachricht – doch  -   und sie lässt uns ratlos zurück.


Mai 2018

Hoof hat jetzt eine Denkmalschmiede

Hoof. Nachdem der Heimat- und Kulturverein Ostertal vor kurzem den Verlust einer historischen Rarität für das Ostertal beklagt hatte, weil das Modell der Bubacher Villa rustica aus der Grundschule Niederkirchen entfernt und dem Museum für Vor- und Frühgeschichte des Saarlandes übergeben worden war, konnte der Verein nun das Vorhandensein einer neuen historischen Kostbarkeit melden – diesmal in Hoof. Und zwar sei die im Jahr 1891 von Jakob Gerhart erbaute Dorfschmiede hinter dem „Kultur-Hoof“ vom Landesdenkmalamt als historisches „Einzeldenkmal“ im Sinne des Saarländischen Denkmalschutzgesetzes eingestuft worden. Doch diese Entscheidung habe, so der Verein, im Ort nicht nur Freude ausgelöst.


April 2018

Ostertal-Chronik war das Ereignis des Jahres

Mitgliederversammlung 2018

 

Niederkirchen. Bei der Mitgliederversammlung des Heimat- und Kulturvereins Ostertal im DRK-Heim Niederkirchen konnte der Vorsitzende Hans Kirsch über ein erfolgreiches Vereinsjahr 2017 berichten. Wichtigstes Ereignis sei die Herausgabe des Bandes 4 der „Chronik des mittleren Ostertals“ gewesen. Nach 15 Jahren historischer Recherche durch die Autoren Hans Kirsch und Klaus Zimmer habe das zweibändige Werk, das die Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reiches beschreibt, am 17. März 2017 im Kulturzentrum Niederkirchen der Öffentlichkeit vorgestellt werden können. Die Einführungsrede habe der Speyerer Historiker Dr. Franz Maier gehalten, der von einem Werk sprach, das „mit Geld nicht zu bezahlen“ sei. Die Auflage, berichtete der Vorsitzende, habe 600 Exemplare betragen, der Preis liege bei 42,50 Euro. Knapp zwei Drittel der Auflage sei bereits verkauft, wobei der hohe Anteil auswärtiger Besteller auffalle. Die bisher vorliegenden Buchbesprechungen, so der Bericht, beurteilten das Werk ausnahmslos positiv. Rezensenten seien neben Dr. Franz Maier die Historiker Franz Josef Schäfer aus Heppenheim/Illingen und Dr. Burkhard Jellonnek aus Saarbrücken gewesen. Der Bezirksverband Pfalz habe das Buch für den „Pfalzpreis für Geschichte und Volkskunde“ nominiert und zur Begründung angeführt: „Der Mut, auch die ‚dunkle Geschichte‘ des mittleren Ostertals aufzuarbeiten, verbunden mit einer hohen Intensität an Quellen- und Archivarbeit, dürfte Standards setzen und als richtungsweisend für andere Ortschroniken betrachtet werden“. Dank sagte der Vorsitzende den Vorstandsmitgliedern Ewald, Brigitte und Stephan Wailersbacher, die den Vertrieb der Bücher organisierten. Die Rechnerin Brigitte Wailersbacher informierte die Versammlung über die finanziellen Aspekte des Buchprojekts. Der relativ niedrige Buchpreis sei nur möglich gewesen, weil insgesamt zwölf Sponsoren das Projekt großzügig unterstützt hätten.


Mai 2018


Aus der Vereinsarbeit

Einsatz für künstlerische Glaswände

Als im Jahr 2014 die Stadtverwaltung St. Wendel die beiden Friedhofshallen in den Stadtteilen Marth und Saal sperrte, war das für den Heimat- und Kulturverein Ostertal ein Alarmsignal. In der Marther Halle war Putz von den Wänden gefallen, in Saal gab es Undichtigkeiten. Angesichts des schon länger bekannten Wunsches der Stadt, die Zahl der Friedhöfe und Leichenhallen in den Stadtteilen des Ostertals zu verringern, war nicht auszuschließen, dass zumindest diese beiden Hallen demnächst abgerissen werden sollten. Tatsächlich erarbeiteten Stadtverwaltung und Stadtrat im Verlaufe des Jahres 2015 ein „Bestattungswesen-Konzept für die Kreisstadt St. Wendel“, nach dem für die Friedhofshallen Marth und Saal der „Rückbau“ vorgesehen ist. Für den Heimat- und Kulturverein bedeutete dies, den Blick der Stadt darauf zu lenken, dass es an beiden Gebäuden durchaus erhaltenswerte Bestandteile gab, nämlich je eine größere, künstlerisch gestaltete Glaswand.


April 2018

Modell der Bubacher Villa rustica jetzt im Museum

Niederkirchen. Das Ostertal ist um eine historische Rarität ärmer geworden. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal lieferte jetzt das von Thomas Schäfer aus Hoof im Jahr 2007 gefertigte Modell der Villa rustica von Bubach beim Museum für Vor- und Frühgeschichte des Saarlandes ab. Bisher hatte das Modell seinen Standort in einem breiten Gang der Grundschule Niederkirchen, wo es mitunter im Rahmen des Sachkundeunterrichts der vierten Klassen Verwendung fand. Dort konnte es nun nicht mehr bleiben, weil eine Kommission des Bauamtes beanstandet hatte, das Modell verstelle Fluchtwege. Da die Schule auch keinen anderen geeigneten Ort für die Aufstellung anbieten konnte, musste der Heimatverein, der die Entwicklung bedauerte, eine andere Unterbringungsmöglichkeit suchen.


Dezember 2017

Umstrittene Vergabe des Pfalzpreises für Geschichte

Niederkirchen. Die Vergabe des „Pfalzpreises für Geschichte und Volkskunde“ 2017 ist entschieden. Verliehen wurde der Preis an die vier Herausgeber des Werkes „Protestanten ohne Protest“, das die Geschichte der Evangelischen Kirche der Pfalz im Dritten Reich beleuchtet. Das Preisgeld betrug 10.000 Euro.


September 2017

Nominierung von Band 4 der “Chronik des mittleren Ostertals” für den Pfalzpreis 2017

Niederkirchen im Ostertal. Der vom Heimat- und Kulturverein Ostertal herausgegebene Band 4 der „Chronik des mittleren Ostertals. Weimarer Republik und Drittes Reich“ findet nicht nur im näheren Umfeld, sondern auch auf regionaler und überregionaler Ebene Anerkennung. Wie der Verein mitteilte, wurde der von Hans Kirsch und Klaus Zimmer verfasste Band jetzt zusammen mit drei Werken anderer Autoren für den Hauptpreis des „Pfalzpreises für pfälzische Geschichte und Volkskunde“ nominiert. Der Bezirksverband Pfalz schreibe diesen Preis alle drei Jahre aus, diesmal seien elf Bewerbungen eingegangen. Ein Preisgericht habe nun die vier Werke für die Endausscheidung ausgewählt. Am 12. November 2017 erfolge in Kaiserslautern die Bekanntgabe der Preisträger.


Juni 2017

Vorträge und Ausstellung über “NS-Psychatrie” im Gasthaus Gerlach in Konken

Beklemmende Einblicke in ein dunkles Kapitel

Konken. Drei Veranstaltungen innerhalb einer Woche zum Thema „NS-Psychiatrie in der Pfalz“ vermittelten beklemmende Einblicke in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: die nationalsozialistische Rassenpolitik in Form von Zwangssterilisationen und Tötung angeblich „unwerten“ Lebens.


März 2017

Vorstellung der Chronik des mittleren Ostertals Band 4 in Niederkirchen

„Ein Werk, das mit Geld eigentlich nicht zu bezahlen ist“

Der Heimat- und Kulturverein Ostertal stellte seinen neuesten Chronik-Band vor.

 

Niederkirchen. In einer eindrucksvollen Veranstaltung im Kulturzentrum Niederkirchen stellte der Heimat- und Kulturverein Ostertal den vierten Band der „Chronik des mittleren Ostertals“ der Öffentlichkeit vor. Die Laudatio auf das von den Autoren Hans Kirsch und Klaus Zimmer verfasste zweibändige Werk, das die Geschichte des mittleren Ostertals in der Weimarer Republik und im Dritten Reich beschreibt, hielt der aus München stammende Historiker Dr. Franz Maier vom Landesarchiv Speyer. Eingehend beschrieb und bewerte er die einzelnen Kapitel und kam zu dem Schluss: „Meiner Ansicht nach lässt die Behandlung der Themen auch für den professionellen Historiker keine Wünsche offen. Man würde sich nur wünschen, dass es vergleichbare Veröffentlichungen für eine größere Zahl von Orten geben würde. Ihre Bedeutung für eine örtliche Identitätsbildung und eine politische Bildung unter demokratischen Vorzeichen ist gar nicht hoch genug einzuschätzen.“ Der Referent lobte die „überaus reichliche Ausstattung der Bände mit Bildmaterial, zeitgenössischen Fotos, mit größtenteils farbig gestalteten Karten und Plänen, die den Text hervorragend veranschaulichen“. Zusammenfassend schloss Maier, dass man die sieben Orte des mittleren Ostertals und die Stadt St. Wendel und darüber hinaus auch die Landkreise St. Wendel und Kusel zu dieser Chronik nur beglückwünschen könne. Ein Werk wie dieses sei eigentlich mit Geld nicht zu bezahlen. „Es ist eine Ortschronik, wie man sie sich als Fachhistoriker wünscht, aber nur sehr selten findet.“


Februar 2017

Mitgliederversammlung

Vorstellung der „Ostertal-Chronik“ steht bevor

Niederkirchen. Der bisherige Vorstand wird den Heimat- und Kulturverein Ostertal auch in den nächsten beiden Jahren führen. Das teilte der Verein nach seiner jüngsten Mitgliederversammlung im DRK-Heim Niederkirchen mit. In seinem Rechenschaftsbericht bezeichnete der Vorsitzende Hans Kirsch die Mitgliederzahlen als schon seit längerer Zeit recht konstant. Im letzten Jahr habe man ein Mitglied durch Tod verloren und zwei neue hinzugewonnen. Die Gesamtzahl betrage jetzt 85. Im Juli 2016 habe der Heimatverein zusammen mit dem Landfrauenverein Mittleres Ostertal einen „Tag der offenen Tür“ im Haus „Ammejobs“ veranstaltet. Vor 20 Jahren waren die beiden Vereine in das Haus, das der Stadt gehört, eingezogen. Einer Einladung zu einer Jubiläumsfeier einer Volkstanzgruppe im südungarischen Dorf Moragy, wohin 1724 etliche Ostertaler Familien ausgewandert waren, konnte der Verein wegen der relativ kurzen Vorlaufzeit nicht folgen. Der Vorstand gratulierte dem Jubiläumsverein aber mit einem Geschenk aus der Ferne. Die Initiative des Heimatvereins zur Rettung der künstlerischen Glaswände an den Friedhofshallen in Marth und Saal waren, so der Vorsitzende, erfolgreich. Die Stadt habe die Glaswände mittlerweile zur Weiterverwendung an die evangelische Kirchengemeinde Niederkirchen abgegeben, die sie in drei Kirchenfenster bzw. an der Kindertagesstätte einbauen lasse.


Februar 2017

Band 4 der „Ostertal-Chronik“ wird vorgestellt

Niederkirchen. „Ein solches Buch, das die Weimarer Republik und die Zeit des Dritten Reiches so akribisch aufarbeitet, können nur die wenigsten Gemeinden aufweisen“, kündigte der Mitautor und Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Ostertal, Hans Kirsch, an. Der Verein stellt am Freitag, dem 17. März 2017, im Kulturzentrum Niederkirchen den vierten Band der „Chronik des mittleren Ostertals“ vor. Beginn ist um 18 Uhr, jeder Interessierte ist eingeladen.


November 2016

Das mittlere Ostertal in der Weimarer Republik und im Dritten Reich

Heimat- und Kulturverein bietet Vorinformation an

 

Niederkirchen. Die Arbeiten am Band 4 der „Chronik des mittleren Ostertals“ gehen in die Endphase. Wie der Herausgeber, der Heimat- und Kulturverein Ostertal, mitteilt, werden die Texte bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, danach folgen Design, Satz und Druck. Der Band befasst sich mit zwei recht kurzen, aber folgenreichen Zeitabschnitten: Weimarer Republik und Drittes Reich. Die Autoren Hans Kirsch und Klaus Zimmer haben Archive nicht nur in der näheren Umgebung, sondern in ganz Deutschland und sogar in Frankreich (La Courneuve bei Paris) aufgesucht und dabei viele bisher unbekannte Dokumente für eine umfassende Beschreibung der Geschichte der früheren Bürgermeisterei Niederkirchen „ausgegraben“. Dabei sind so viele neue Informationen zusammengekommen, dass diese gar nicht in einen einzigen Band hineinpassen. Es müssen vielmehr zwei Teilbände gedruckt werden, die jeweils ca. 600 Seiten umfassen werden.


 November 2016

Vortrag über Verfolgung und Widerstand

St. Wendel. Am Donnerstag, dem 24. November 2016, findet in der Kreis- und Stadtbibliothek im Mia-Münster-Haus eine Vortragsveranstaltung zur regionalen Geschichte statt. Hans Kirsch, der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Ostertal, spricht über das Thema „Verfolgung und Widerstand der Arbeiterparteien im Dritten Reich im Grenzgebiet Saar/Westpfalz“. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.


 November 2016

Vortrag über das Jahr 1933

Hoof. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal lädt zu seiner traditionellen Herbstveranstaltung am Dienstag, dem 1. November 2016 (Allerheiligen), ein. Sie findet im protestantischen Gemeindehaus in Hoof statt und beginnt um 17.00 Uhr. Der Vorsitzende des Heimatvereins, Hans Kirsch, spricht über das Thema „Von der demokratischen zur autoritären Kommunalpolitik. Das Beispiel des Jahres 1933“.


 Juli 2016

Tag der offenen Tür in Ammejobs in Niederkirchen

Niederkirchen. Mit einem „Tag der offenen Tür“ feierten der Landfrauenverein Mittleres Ostertal und der Heimat- und Kulturverein Ostertal das Jubiläum „20 Jahre Haus Ammejobs“ in Niederkirchen im Adsack. Die beiden Vereine haben damals ihre Unterkunft in dem von der Stadt St. Wendel restaurierten Haus gefunden.


 Juni 2016

Ostertal-Chronik:
Weimarer Zeit und Drittes Reich

Niederkirchen. Die Forschungs- und Schreibarbeiten für den vierten Band der „Chronik des mittleren Ostertals“ gehen in ihr Endstadium. Es wird wieder ein umfangreiches Werk des Heimat- und Kulturvereins Ostertal werden, das die Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reiches umfasst. Turbulente Zeiten werden beschrieben, immer mit ihren Auswirkungen im Ostertal: französische Besatzung, Separatismus, Entwicklung der politischen Parteien, Massenarbeitslosigkeit, zerklüftete Dorfgemeinschaften infolge der Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten, schließlich die Machtübernahme der NSDAP mit all ihren Folgen: Parteien- und Vereinsverbote, Schutzhaft für Unbotmäßige, Opposition und Widerstand Anstatt 40 Ostertaler NSDAP-Mitglieder, wie später behauptet, nennt das Buch 280, und zwar mit Namen. Nichts wird unter den Teppich gekehrt, wie es manche Heimatbücher in falscher Rücksichtnahme mitunter tun. Die Verfolgung politischer Gegner, Sterilisierungen und Krankenmorde – alles kommt zur Sprache. Voraussichtlich Anfang 2017 wird das Buch erscheinen.


 Dezember 2015

Friedhofshallen im Ostertal

Niederkirchen. Mit der Frage der Friedhofshallen im mittleren Ostertal hat sich der Heimatund Kulturverein Ostertal beschäftigt, nachdem die beiden Hallen in Marth und Saal seit zwei Jahren für die Benutzung gesperrt sind. Mittlerweile habe der St. Wendeler Bürgermeister Klär die Verwaltung beauftragt, ein Konzept für die Behandlung aller Friedhofshallen im Ostertal vorzulegen. In einem Schreiben an den Bürgermeister habe der Verein seine Vorstellungen zu einem solchen Konzept dargelegt. Die Einwohner des Ostertals, so der Vereinsvorsitzende Hans Kirsch in dem Schreiben, würden es wohl überwiegend begrüßen, wenn alle Hallen renoviert und in einen guten Zustand versetzt werden könnten, andererseits müsse aber auch das Alter der Hallen (50 Jahre) und die Renovierungskosten bedacht werden. Für den Fall, dass im Bestand der Hallen Veränderungen vorgenommen werden sollten, weist der Verein vorsorglich darauf hin, dass es bei den Ostertaler Hallen eine Reihe von Besonderheiten gebe, die zumindest in Teilen für eine Erhaltung oder Wiederverwendung sprächen. Grundsätzlich weist der Verein darauf hin, dass mittlerweile alle Ostertaler Hallen Eingang in die Denkmaldatenbank des Landesdenkmalamtes gefunden haben, ohne allerdings der Denkmalliste anzugehören. Das Landesdenkmalamt hebe besonders die Hallen in Bubach, Marth und Niederkirchen als Beispiele moderner Architektur und Ausstattung der Nachkriegszeit hervor. In Bubach, weil dort der Architekt den Kontrast zwischen der zentralen Bruchsteinwand und den anschließenden Sichtbetonwänden mit einem Pultdach auf dreieckigem Grundriss kombiniert habe; in Marth, weil der Andachtsraum auf dreieckigem Grundriss mit Zeltdach und großflächig verglaster Vorderfront mit einem seitlich aufgeschlossenen Bau für Funktionsräume kombiniert sei; und in Niederkirchen, weil Funktionsund Andachtsraum im Grundriss über zwei Halbkreise mit einem Umgang kombiniert seien. Von hoher architektonischer Qualität und gut durchdacht, wenn auch im Stilempfinden konventioneller, wirkten auch die Lösungen in Osterbrücken, Hoof und Saal.


 November 2015

Auswanderer aus dem Ostertal

Veranstaltung am 01.11.2015

Hoof. Es war wohl das Thema, das Bezüge zur aktuellen Flüchtlingssituation erwarten ließ, das die vielen Zuhörer angezogen hatte. Jedenfalls war der Saal des protestantischen Gemeindehauses Hoof bis auf den letzten Platz besetzt, als der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Ostertal, Hans Kirsch, ins Thema „Auswandererschicksale aus dem Ostertal“ einführte. Es gehe um Auswanderungen in den vergangenen drei Jahrhunderten, ihm selbst sei bei den Forschungen kein Fall von politischer oder religiöser Verfolgung untergekommen. Vielmehr sei fast immer der Wunsch ausschlaggebend gewesen, der Not im eigenen Land zu entkommen, in einem anderen Land ein besseres Leben führen zu können. Nachdem Klaus Zimmer in einem allgemeinen Überblick über Zeiten, Zahlen, Ziele und Wege der Auswanderungen aus dem Ostertal gegeben hatte, berichtete Walter Harth über den frühesten Auswanderer, Hans Adam Klein aus Bubach. Der zog bereits mit der ersten pfälzischen „Welle“ 1709 nach Pennsylvanien in Nordamerika und führte später von dort aus einen jahrelangen Zivilprozess mit seiner Ostertaler Verwandtschaft wegen seines Erbes. Hans Kirsch berichtete über mehrere Ostertaler Familien, die 1724 nach Südungarn zogen und dort ein Dorf namens Moragy gründeten, in dem bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ausschließlich Deutschstämmige lebten. Nach dem Krieg wurden alle Deutschen aus Ungarn ausgewiesen und flüchteten nach (West-) Deutschland. Einer der Ausgewiesenen beschrieb später das Zusammenleben in dem ungarischen Dorf: „Alle von Amts- und Würdenträgern inszenierte Versuche, das feste Band zu lockern, die deutsche Sprache, die Lieder, ihre deutsche Eigenart zu stören, wurden mit einer Allzweckwaffe, dem gewaltlosen Widerstand, abgewehrt. Sie nahmen einfach nichts an, was nicht von ihrer Art war, schon gar nicht, wenn man es ihnen aufzwingen wollte.“ An dieser Stelle gab es Heiterkeit und Fragen nach Integration und Parallelgesellschaften, was heute doch so strikt gefordert werde.


September 2015

Heimatverein feiert sein Dreißigjähriges

Niederkirchen. In diesem Jahr wird der Heimat- und Kulturverein Ostertal 30 Jahre alt. Diesen Anlass feiert er am Samstag, dem 26. September 2015, im Kulturzentrum Niederkirchen mit einem unterhaltsamen Programm anstatt einer langwierigen Gratulationscour. Das Duo „Zeitensprung“ aus Mainz, alias Jürgen Thelen und Andreas Krall, werden das Publikum bestens unterhalten, und zwar „Mit Fiedel und Flinte – Räuberpistolen vom Schinderhannes & Co.“ Herzzerreißende Lieder und schreckliche Moritaten, vorgetragen auf historischen Musikinstrumenten, bilden den Rahmen für das abendfüllende Programm, das auch für ältere Kinder geeignet ist. Als ursprünglicher Hunsrücker hat sich Jürgen Thelen schon früh mit dem Räuberhauptmann Schinderhannes befasst und lässt in dem kurzweiligen Programm Räuberlieder verschiedenster Couleur erschallen. Geschichte und Geschichten der großen Räuberbanden werden erzählt, und Andreas Krall zeigt die hohe Schule der Taschenspielerei. Abwechslungsreich geht es weiter mit Szenen und Liedern zu historischen Räubergeschichten, darunter auch der „Räuberschlager“ aus dem „Wirtshaus im Spessart“.


September 2015

Diese Steine sind einzigartig

Zwei Orte am Tag des offenen Denkmals in Aktion

 

Von Jennifer Sick
Saarbrücker Zeitung, Ausg. St. Wendel, 15.09.2015

 

Relikte aus der Römerzeit, ein 400 Jahre alter Grenzstein und die Kunst des Spinnens: Der Tag des offenen Denkmals hat in St. Wendel und Alsfassen die Möglichkeit geboten, Geschichte zu entdecken.

TagDesOffenenDenkmalsHans Kirsch erläuterte die Bedeutung des Grenzstein-Ensembles. Foto: Sick


Mai 2015

Neudruck: Erlebte Geschichte

Niederkirchen. Im Mai dieses Jahres jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Millionen Menschen waren ums Leben gekommen; andere hatten überlebt, waren aber in Gefangenschaft, auf der Flucht, körperlich versehrt oder traumatisiert. Viele von denen, die zurückgekommen waren, sprachen gar nicht oder erst spät über das, was sie in den Jahren mitgemacht hatten. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal hat im Jahr 2003 ein Buch herausgegeben, verfasst von Klaus Zimmer, in dem 50 Ostertaler Männer und Frauen von ihren Erlebnissen in Krieg und Gefangenschaft berichten. Da der Band bald vergriffen war, hat der Verein jetzt einen Neudruck aufgelegt. Das Buch mit 230 Seiten und zahlreichen Fotos kostet 18 Euro (plus Versandkosten) und kann bei Harry Weber in Niederkirchen, Tel. 06856/1480, bestellt werden.

 


 


Februar 2015

Mitgliederversammlung 2015

Niederkirchen. Von einem erfolgreichen Vereinsjahr 2014 konnte der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Ostertal, Hans Kirsch, bei der Mitgliederversammlung, die im DRKHeim Niederkirchen stattfand, berichten. Im April hatte man im Osterbrücker Dorfgemeinschaftshaus das Buch „Die Nazis aus der Nähe“ vorgestellt. Mehrere Autoren lasen Beiträge aus dem Band, der in der Öffentlichkeit mittlerweile große Anerkennung gefunden hat. Vereinsmitglied Klaus Zimmer gehört zu den Herausgebern des Buches. Im Juli 2014 beteiligte sich der Heimat- und Kulturverein am Schulfest der Grundschule Niederkirchen. Das Schulgebäude am Kehrberg war vor 50 Jahren erbaut worden, weshalb der Verein eine Fotoausstellung zeigte mit Bildern von den Räumlichkeiten, den Schülern und den Lehrkräften während dieser Zeit. Die Fotos stammten zum großen Teil vom früheren Rektor Walter Schneider aus Marth. In einer weiteren Ausstellung informierte der Heimatverein über die Ergebnisse, die sein Arbeitskreis „Grenzsteine“ bei zahlreichen Exkursionen erzielt hatte. Mehr als 150 historische Grenzsteine hatten die Mitglieder in dreijähriger Arbeit aufgefunden und dokumentiert. Der älteste Grenzstein, der so genannte „Jagen-Stein“ in der Nähe des Wendelinushofs, stammt aus dem Jahr 1600. Ein Teil der Ergebnisse ist in das vom Landesverband für historisch-kulturelle Vereine des Saarlandes in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt im November 2014 herausgegebene Buch „Historische Grenzsteine im Landkreis St. Wendel“ eingegangen. Die traditionelle Herbstveranstaltung des Heimatvereins am 1. November 2014 in Hoof war wieder hervorragend besucht und stand unter dem Thema „Die Kriegsjahre 1914 – 1918 im Ostertal“.