Februar 2010

Heimat- und Kulturverein Ostertal

Jahreshauptversammlung 2010

Familienbuch – Ostertal-Chronik Band 4 – alte Grenzsteine
25 Jahre Heimatverein Ostertal 2010 – Jubiläumsfeier im August

Niederkirchen. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal hielt seine Jahreshauptversammlung im DRK-Heim in Niederkirchen. Er zählt heute 87 Mitglieder und feiert am 28. August 2010 sein 25-jähriges Bestehen. Schwerpunkte seiner Arbeit in diesem Jahr sind die Fertigstellung des Ostertaler Familienbuches, die Ermittlung und Dokumentation alter Grenzsteine abzuschließen und die Weiterarbeit am Band vier der Ostertal-Chronik.

 

Bei seinem Rückblick ging der Vorsitzende Hans Kirsch auf die wichtigsten Ereignisse im letzten Jahr ein. In zehn Vorstandssitzungen und einigen weiteren Besprechungen seien die Aktivitäten des Vereins beraten und beschlossen worden, sagte er. In Saal habe er einen Vortrag über die Geschichte des Kreises Kusel gehalten. Bei einer Informationsveranstaltung in Selchenbach sei die Geschichte der Villa rustica bei Bubach vorgestellt worden. Die traditionelle heimatgeschichtlich-literarische Veranstaltung über „Bernhard Kimmel – Al Capone“ in Hoof habe reges Interesse geweckt wie auch die Vorstellung des Bildbandes „50 Jahre Hoof – 1958 bis 2008“ von Günter Oswald.

Die Arbeit am Familienbuch sei gut vorangegangen. Die Mitarbeiter Harri Drumm und Harry Weber, Marliese Blind, Alwin Müller, Thea Drumm und Christel Wagner hätten rund 15.000 Familien erfasst, so dass das Familienbuch in zwei Bänden herausgegeben werden muss, so Kirsch. Von 203 Grenzsteinen an der bayrisch-preußischen Grenze zwischen der Labach und Herchweiler, der saarländisch-deutschen Grenze sowie der Grenze zwischen Pfalz-Zweibrücken und Kurpfalz, hätten etwa zehn Helfer in einigen Suchgängen 103 ermittelt. Man habe die Steine gesäubert, fotografiert und kartiert, teilte Kirsch mit.

Eine Woche lang haben Klaus Zimmer und Hans Kirsch Archive in Berlin durchforstet, um Informationen für den Chronikband vier aus der Zeit des „Dritten Reiches“ zu ermitteln. Die katholische Pfarrgemeinde Hoof habe der Verein bei der Feier „75 Jahre katholische Kirche“ unterstützt. Klaus Zimmer habe einen großen Teil der Festschrift erstellt und einen Vortrag über die Baugeschichte gehalten, erzählte Hans Kirsch. Der geplante Richtungs- und Entfernungstisch auf der Preußenwacht beim Königreicher Hof könne vielleicht mit Unterstützung des Landkreises St. Wendel realisiert werden. Kirsch teilte noch mit, dass sich die Vorstände der St. Wendeler Heimatvereine zweimal im Jahr zum Erfahrungsaustausch träfen.

Sein Dank galt der Stadt St. Wendel, die dem Verein die Räume im Haus „Ammejobs“ zur Verfügung stelle, dem Ehepaar Harry und Elke Weber für die Betreuung und Reinigung des Hauses sowie dem Archivar des Vereins, Ewald Wailersbacher, für die Auswertung und Einordnung der Unterlagen, die dem Verein überlassen werden. Ferner dankte er für die zahllosen Fotos von Walter Schneider, die 30 Videokassetten von Reinhard Gerhart sowie das Niederkircher Bahnhofsmodell von Richard Korb, die dem Heimatverein überlassen wurden. Sein besonderer Dank galt Harry Weber, der auf Wunsch Stammbäume für Ostertaler Familien erstellt und Ahnentafeln für heute in Deutschland lebende Nachfahren ehemaliger Ungarnauswanderern, die das Dorf Morágý gründeten.

Karl Müller