März 2020

Mitgliederversammlung am 2. März 2020 in Niederkirchen

Niederkirchen. Im Mai dieses Jahres komme die Großfamilie der Nachfahren eines gewissen „Captain Daniel Little“ aus den Vereinigten Staaten ins Ostertal und in die Westpfalz. Diese Mitteilung konnte der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Ostertal, Hans Kirsch, der Mitgliederversammlung des Vereins im DRK-Heim Niederkirchen machen. Die Nachkommen hätten lange nicht gewusst, wo ihr Vorfahre eigentlich herkam. Im vergangenen Jahr hätten dann die Familienforscher des Heimat- und Kulturvereins Ostertal herausgefunden, dass die Familie des „Captain“ (1731 – 1775), der als Sechsjähriger mit seinen Eltern nach Pennsylvanien ausgewandert sei, aus Bubach im Ostertal stammte. Der „Captain“ hieß früher Johann Daniel Klein, seine Vorfahren seien bis 1611 in Bubach nachweisbar. Die Besuchergruppe wird etwa 25 Personen umfassen, die in einem Hotel in St. Wendel untergebracht sein werden. Besuche seien in Bubach, in Konken und auf der Burg Lichtenberg geplant.

Weiter berichtete Kirsch, dass der Verein die Stadt St. Wendel bei der Beschilderung des Tiefenbach-Wanderwegs unterstützt habe. Texte und Bilder für drei Tafeln habe man erarbeitet und vorgelegt. Leider habe es bei der Umsetzung Pannen gegeben, so dass schließlich nur zwei der Tafeln aufgestellt worden seien. Im vergangenen Jahr habe der Verein auch eine Biographie des legendären Ostertaler Bürgermeisters Ludwig König (1874 – 1940) herausgegeben. Die Auflage (100)  sei bis auf einige Exemplare vergriffen. Schnellentschlossene könnten diese noch erwerben (06856/660, 6,50 Euro).

 

Die traditionelle Herbstveranstaltung des Vereins am 1. November im protestantischen Gemeindehaus Hoof  stand unter dem Thema „Deutsche Kriegsgefangene 1945/46 auf der Scharmeshöhe“. Der Besuch sei ausgesprochen gut gewesen, etliche Interessenten hätten nach dem Vortrag noch die Lebenserinnerungen  des nach dem Krieg nach Kanada ausgewanderten Kriegsgefangenen John Koch bestellt, der in dem Buch die gefährliche Munitionsentschärfung auf der „Scharmeshöhe“ schilderte.

Derzeit befasse sich der Verein, so der Vorsitzende, mit dem Thema „Ostertäler in Deutschland“. Neben dem saarländischen gebe es – nach jetzigen Erkenntnissen – acht weitere Ostertäler. Alle sollten sie, wenn die Arbeit abgeschlossen sei, in Wort und Bild präsentiert werden. Im laufenden Jahr werde sich der Verein am 20. September auch am „Tag des St. Wendeler Landes“ in der Bosener Mühle beteiligen. Unter dem Thema „Vergessene Plätze“ werde der Verein an die ehemalige Villa rustica am Heidenbösch bei Bubach erinnern. Von der sei heute zwar nichts mehr zu sehen, aber der Verein habe durch geomagnetische Messungen die Fundamente der Gebäuden sichtbar gemacht. Dies werde man dort präsentieren.

Nachtrag Mai 2020: Der „Tag des St. Wendeler Landes“ wurde auf 2021 verschoben.

 

 

Tiefenbachpfad Drei Bilder