Februar 2005

Heimat- und Kulturverein Ostertal: Heimatverein feiert 20jähriges Bestehen

Wichtige Erkenntnisse über die Bubacher Römersiedlung

 

Bubach. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal feiert am 9. Juli 2005 sein 20jähriges Bestehen. Mit Stolz kann er zurückblicken auf eine erfolgreiche Arbeit in der Dokumentation der Heimatgeschichte und Heimatkultur. Durch die geomagnetische Prospektion auf einer Fläche von 3,5 Hektar am Heidenbösch hat man wichtige Erkenntnisse über die Bubacher Römervilla (villa rustica) gewonnen. Der Verein wird in einer Informations-Veranstaltung am 15. April in Bubach darüber berichten.

Bei der Generalversammlung des Heimat- und Kulturvereins Ostertal im Gasthaus Schlemmer/Morgan in Bubach hielt der erste Vorsitzende Hans Kirsch (Selchenbach) Rückschau auf ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr 2004. In zehn Vorstandssitzungen habe man die Weichen dafür gestellt. Die gute Zusammenarbeit im Vorstand wirke sich dabei positiv aus. Der Heimatverein verfüge in „Ammejobs“ im Obergeschoss über drei Räume und einen Abstellraum. Die Räumlichkeiten habe man wohnlich eingerichtet und könne sie gut nutzen. Ewald Wailersbacher habe die Archivregale gebaut und sei mit der Archivierung alter Dokumente beschäftigt. Harry Weber kümmere sich quasi als „Hausmeister“ um das Heim des Vereins. Im Frühjahr werde das Gebäude die Beschriftung „Ammejobs“ erhalten und so den richtigen Namen dokumentieren. Hermann Schwambach aus Hoof habe dem Vorstand bereits verschiedene Schriftproben vorgelegt. Kirsch ging kurz auf die Vereinswanderung rund um das Schloss Karlsberg, die Foto-Ausstellung in Saal und die Autorenlesung mit Dr. Alfons Klein in Hoof ein.

 

Ausführlich berichtete er über die Aktivitäten zur Erforschung der Geschichte des römischen Siedlungsgebietes bei Bubach in Abstimmung mit dem Landeskonservatoramt. Bei verschiedenen Fundsammlungen von mehr als zwei Zentner Gewicht, Grabungen und vor allem durch die geomagnetische Prospektionen (eine Art Röntgenbild) auf einer Fläche von 3,5 Hektar habe man wichtige Erkenntnisse gewonnen. Von den fünf erkennbaren Fundamenten sei eins deutlich als römischer Gutshof (villa rustica) zu erkennen. Ob weitere Grabungen durchgeführt werden, stehe noch nicht fest.

Ferner teilte Kirsch mit, dass der Verein die kunsthistorische Arbeit von Roman Ziskoven über die Kunstwerke der Kirche in Niederkirchen in den Westricher Heimatblättern veröffentlicht habe. Der Verein sei dem Landesverband der historisch-kulturellen Vereine des Saarlandes als Mitglied beigetreten. Er habe auch für die umfangreiche Dokumentensammlung von Peter Glöckner (Backnang) über die Ostertaler Auswanderer im frühen 18. Jahrhundert nach Ungarn eine Bleibe im Landesarchiv in Speyer gefunden. Kirsch lobte die gute Zusammenarbeit der Heimatvereine der Stadt St. Wendel. Seit 20 Jahren gebe es regelmäßig Treffen mit gegenseitigem Informations-Austausch. Das kleine Jubiläum habe man gemeinsam gefeiert. Drei Schautafeln sollen erarbeitet werden, die über die römische und keltische Geschichte in Bubach informieren. Kirsch dankte besonders Hans Kratz aus Hoof, amtlich vereidigter Vermesser, der den Heimatverein großzügig unterstützt habe. Sein Dank galt aber auch den zahlreichen Helfern bei den Arbeiten am Heidenbösch. Brigitte Wailersbacher informierte über die Finanzen des Vereins. Die Kassenprüfer Walter Cullmann und Manfred Harth bestätigten ihr eine hervorragende Führung der Kassengeschäfte und ließen dem Vorstand Entlastung erteilen. Angeschnitten wurden auch die Dialektforschung, Flur- und Hausnamen sowie die Familienforschung. Bei den Neuwahlen gab es nur geringfügige Änderungen.

Der Vorstand: Erster Vorsitzender: Hans Kirsch, Vertreter: Harri Drumm, Schriftführer: Rüdiger
Drumm, Rechnerin Brigitte Wailersbacher, zweiter Rechner: Harry Weber, Beisitzer: Walter
Harth (Bubach), Marliese Blind (Marth), Frank Ecker (Osterbrücken), Ewald Wailersbacher
(Niederkirchen), Marianne Kirsch (Selchenbach), Thea Drumm (Saal) und Karl Müller (Hoof).
Kassenprüfer bleiben Walter Cullmann und Manfred Harth.