02. & 06. Juni 1988

Bilderausstellung von Otto Harlos in Saal

Am 2. und 5. Juni 1988 veranstaltet der Heimat- und Kulturverein Ostertal im Dorfgemeinschaftshaus Saal eine Gemäldeausstellung mit Bildern des Saarbrücker Malers Otto Harlos.

Eröffnung der Ausstellung ist am Donnerstag, 2. Juni (Fronleichnam), 16.30 Uhr. Am Sonntag, 5. Juni, ist die Ausstellung von 14 bis 19 Uhr geöffnet.

Otto Harlos hatte zunächst Gesang und Kunst studiert, Während seiner Engagements als Sänger, unter anderem in Mainz, Hannover und Saarbrücken, galt sein Interesse jedoch nicht nur dem Gesang, sondern er durchstreifte in seiner Freizeit auch Natur, Dörfer und Städte, um romantische Motive zu finden, denen er auf der Leinwand mit Pinsel und Farbe Gestalt und Leben gab. So wie er durch seine Stimme mit ihrer Sensibilität dem Lied Ausdruck verlieh, so prägte er jetzt auch seine Bilder mit ihrem Farbenspiel. Schwerpunkt der Harlos'schen Arbeiten sind Motive aus dem Saarland, auch aus dem Ostertal sind einige dabei. Beim Betrachten wird man weit weg von der Gegenwart in die gute alte Zeit der Straßenbahn und der Treidelpferde geführt. Die Harlos-Bilder sind keine Aufzeichnungen, sondern ein Spiel mit Farben, Licht und 5chatten. Der Erfolg vieler Ausstellungen hat dem Maler bestätigt, daß er den richtigen Weg eingeschlagen hat, die Menschen zu erfreuen. In Saal werden etwa 45 Werke zu sehen sein, darunter Ölgemälde, Aquarelle und Pastelle.

Zu der Veranstaltung, die durch die persönliche Bekanntschaft des stellvertretenden Vorsitzenden des Heimatvereins, Karl Deckarm, mit dem Künstler erst zustandekam, erhofft sich der Verein genauso regen Zuspruch wie zu der ausgesprochen erfolgreichen Schmieden-Ausstellung des vergangenen Jahres.

 

Zweite Ausstellung:

Motive aus dem Ostertal

Saal. Auch die zweite Gemäldeausstellung des Heimat- und Kulturvereins Ostertal, die an Fronleichnam im Dorfgemeinschaftshaus Saal stattfand, war ein voller Erfolg. 35 Bilder des Saarbrücker Malers Otto Harlos waren zu sehen: Ölgemälde, Aquarelle, Pastelle.

Und zur Überraschung der zahlreichen Gäste stammte ein großer Teil der Motive aus dem Ostertal und seiner Umgebung: Die Kirche in Niederkirchen, der Adsack, der Ortskern in Hoof mit Blick auf die Kirche, die alte Hoofer Schmiede, ein Bauernhaus im selben Ort, Brüchers Mühle in Osterbrücken, nach einer Vorlage von Mia Münster, die Kirche in Dörrenbach mit dem früheren Torbogen am Eingang, ein altes Haus mit Treppenaufgang in Fürth.

Auch die alte Römerbrücke in Oberlinxweiler, der St.Wendeler Dom, der Ottweiler Marktplatz, die Abteikirche in Tholey, der St. Johanner Markt in Saarbrücken und andere Motive waren zu sehen. Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste, unter ihnen Landtagsabgeordneter Armin Lang und die Ortsvorsteher von Saal, Marth und Hoof, gab der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins, Hans Kirsch, das Wort an den Künstler weiter.

Otto Harlos erläuterte Bilder und Malstil und berichtete zur Überraschung seiner Zuhörer, daß er eigentlich Musik bzw. Gesang studiert habe. „Auch in der Malkunst ist das Ausbalancieren ein wichtiges Kriterium, denn so wie in der Musik Akzente gesetzt werden, etwa durch piano oder forte, so sind es in der Malerei Licht und Schatten!“

Gerade diese beiden Merkmale stechen deshalb auch bei dem romantischen Maler Harlos besonders hervor und prägen seine Handschrift Die Ausstellung, zu der am Donnerstag auch Gäste aus Saarbrücken angereist waren, ist am Sonntagnachmittag, 5. Juni, noch einmal geöffnet.